„Wir positionieren uns entschieden gegen die Einführung von Studiengebühren“, kommentiert Roland Kohsiek, ver.di Hamburg, das Vorhaben des Hamburger Wissenschaftssenators Dräger, ab Herbst 2006 Studiengebühren einzuführen.
„Es kann nicht sein, dass die soziale Herkunft über die Bildungschancen entscheidet – Bildung ist kein Privileg der besser verdienenden Schichten“, fährt Kohsiek fort. „Unserer Meinung nach darf sich die bereits an den Schulen beginnende soziale Selektion nicht an den Universitäten fortsetzen.“
ver.di steht dafür, dass wesentlich mehr Jugendliche aus einkommensschwachen und unteren Schichten ein Studium ermöglicht wird. Dies würde auch den dringend notwendigen Akademisierungsgrad in Hamburg erhöhen.
Kohsiek ergänzt: „Wenn Studierende zu Kunden werden, dann ist das das Ende der Gruppenuniversität. Studiengebühren verschärfen die Konflikte und Probleme im Bildungswesen, sie sind keine Lösung.“